Esch-sur-Alzette war am 13. und 14. September Veranstaltungsort des Kongresses 2019 der Weltunion der Freidenker. Die zweitgrösste Stadt des Grossherzogtums, über Jahrzehnte ein Mittelpunkt der Eisenerzgewinnung, ist auch Zentrum der Luxemburger Arbeiterbewegung. Auf der harten Arbeit der Bergleute (nebenan ein Wandbild im Escher Stadtzentrum) basierte während mehr als einem Jahrhundert der Reichtum der Stadt, die heute 35 000 Einwohner zählt. Esch war während der Besetzung durch die Nazi-Truppen von 1940 bis 1944 eines der Zentren des antifaschistischen Widerstands, wovon im Stadtzentrum das Musée nationale de la résistance zeugt.
Schweiz: Laizität mehr durch christlichen als durch islamischen Fundamentalismus bedroht
Peter Berger. Referat am Kongress vom 14. September 2019 in Esch s. A.
In der Schweiz leben heute mehr als 2 Millionen Menschen ohne Schweizer Pass. Das entspricht fast einem Viertel der Gesamtbevölkerung. Die beiden grössten Kontingente an Einwanderern stellen die Nachbarländer Deutschland und Italien mit je 15 Prozent. Mit knapp 13 Prozent folgen aber bereits die Portugiesen als drittgrösste Gruppe. Aus Frankreich kommen rund 6 Prozent. Eine auffallend grosse Gruppe machen mit über 5 Prozent die Kosovaren aus, die in der Statistik separat ausgewiesen sind, da die Schweiz zu den Staaten zählt, welche dieses EU-Protektorat anerkennen. Einwanderer mit spanischem Pass machen knapp 4 Prozent aus, und dann sind noch Serbien (ohne Kosovo) und Mazedonien mit je gut 3 Prozent erwähnenswert. 80 Prozent der ausländischen Wohnbevölkerung kommen vom europäischen Kontinent.
WUF-Kongress
Die Gedankenfreiheit ist ein grundlegender Faktor der persönlichen Entwicklung
Gilles Poulet *
Es wäre langwierig und zweifellos mühsam, die Geschichte des Freidenkertums (»Libre Pensée«) hier durchzugehen, deshalb werde ich mich darauf beschränken, sie so genau wie möglich zu definieren, damit wir uns alle, wann immer ich sie erwähne, über ihre Bedeutung einig sind, die sie für mich hat.
Erstens die Internationale Erklärung der Weltunion der Freidenker auf ihrem Kongress 1904 in Rom:
»Sie verwirft im Namen der menschlichen Würde das dreifache Joch:
- die missbräuchliche Gewalt der Autorität auf religiösem Gebiet,
- des Privilegs auf politischem Gebiet
- und des Kapitals auf wirtschaftlichem Gebiet.«
Freies Denken und persönliche Entwicklung
Jean-François Maréchal *
Laizität und Privatsphäre
»Wir bekämpfen die Kirche und das Christentum, weil sie die Verleugnung der Menschenrechte sind und ein Prinzip der menschlichen Versklavung enthalten« (Jaurès).
In meiner Heimatstadt heißt der Hauptplatz Märtyrerplatz: ein Denkmal zur Erinnerung an Chapuis. Dieser praktizierende katholische Arzt, der sich sehr um die sozialen Probleme kümmerte, diente als freiwilliger amtierender Bürgermeister der Stadt, als die offiziellen Behörden vor dem Vormarsch der französischen Revolutionstruppen geflohen waren (das Land Lüttich hatte für den Beitritt zur Republik gestimmt) und heiratete damals ein Paar, das nicht religiös verheiratet war. Als die österreichischen Truppen 1794 zurückkehrten, wurde er wegen dieser „Gotteslästerung“ zum Tode verurteilt und auf einem öffentlichen Platz hingerichtet.
Nicht das Individuum negieren, sondern seine Rolle und Bedeutung im Licht des Marxismus begreifen
Klaus Hartmann*
Der Freidenker-Verbandstag im Juni 2016 in Potsdam hat den Verbandsvorstand beauftragt, »eine öffentliche Diskussion mit dem Leitgedanken ‚Wie wollen wir leben‘ anzuregen. Bevor wir diskutieren können, wie wir leben wollen, stellt sich die Frage nach dem »wir« – wer ist das? Damit ist die Frage nach dem Menschen aufgeworfen, nach unserem Menschenbild, und insbesondere nach dem Verhältnis von Individuum und Gesellschaft. Das sind wichtige Kriterien der von Freidenkern propagierten Zielsetzung eines realen Humanismus. Unsere Berliner Erklärung gibt dazu als Ziel an: »Das Grundprinzip einer menschenwürdigen Gesellschaft muss die volle und freie Entfaltung des Individuums sein.«
Liberté de conscience et Liberté d’expression
Chers Camarades,
le Bureau et le Conseil International de l’UMPL se réuniront le
Vendredi 12 Février 2016 de 10 à 17 heures à la
Mairie du 10è Arrondissement de Paris.
72, rue du Fbg St Martin
(Métro Château d’Eau Ligne 4)
10 – 12 :30 heures: Réunion commune du Bureau et du Conseil International
Mannheim Mai 2013: Gegen die Instrumentalisierung des religiösen Fanatismus für imperialistische Kriege
Weltunion der Freidenker, 44. Kongress in Mannheim, 24. – 26. Mai 2013
Die Weltunion der Freidenker klagt die westlichen Militärmächte und die NATO an, immer mehr völkerrechtswidrige Kriege für ihre Wirtschafts- und Herrschaftsinteressen zu führen.
Länder, die sich ihren geostrategischen und Ausbeutungsinteressen nicht unterordnen, werden dämonisiert, mit falschen Anklagen diffamiert, und mit bewaffneten Banden destabilisiert. weiterlesen →
Gegen die Privatisierung des Wassers und die Patentierung unserer Lebensgrundlagen
Weltunion der Freidenker, 44. Kongress in Mannheim, 24. – 26. Mai 2013
Die Weltunion der Freidenker protestiert gegen die Bestrebungen, zu Profitzwecken Wasser zu privatisieren sowie Saatgut und Leben zu patentieren.
Große Internationale Konzerne wollen sich die Lebensquellen der Menschheit aneignen, sie tributpflichtig machen und kontrollieren. Sie verschärfen damit Hunger, Elend und Armut in der Welt. Diese Bestrebungen sind mit dem Recht auf Leben und mit dem Selbstbestimmungsrecht unvereinbar.
Die Freidenker unterstützen alle Initiativen und Proteste, diese menschenfeindlichen Umtriebe zu beenden.
Kampf gegen Faschismus und Krieg bleibt auf der Tagesordnung
Kongress der Freidenker-Weltunion:
Vom 24. bis 26. Mai 2013 tagte in Mannheim der 44. Kongress der Weltunion der Freidenker. Der Baden-Württembergische Freidenker-Vorsitzende Ian Bailey begrüßte die Delegierten auf‚ heimischem Boden‘ im Bürgerhaus-Neckarstadt-West.
Im Mittelpunkt der Tagung stand das Verhältnis des Freien Denkens zur Politik: Der Vorstellung, die Freidenker sollten sich auf Themen der Religions- und Kirchenkritik beschränken, hielt Klaus Hartmann, Vorsitzender des Deutsch en Freidenker-Verbandes, in seinem Referat entgegen: „Freidenker kämpften immer gegen die Privilegien der Kirche. Wenn die Kirchen das Privileg beanspruchten, zu allen Fragen der Welt Stellung zu nehmen, werden Freidenker „die Kirchen doch nicht auch noch dafür honorieren, dass wir ihnen auf Gebieten, für die sie absolut unzuständig sind, das Feld überlassen, uns zurückziehen, und nur noch über die jungfräuliche Empfängnis, den Weihnachtsmann oder, wenn’s hochkommt, über pädophile Priester reden.“ weiterlesen →