Das Imperium des Guten und seine imaginären Kriege

Oder: wie man sein letztes Hemd für Kriegsillusionen hergibt

von Will Schryver

Es ist jetzt zehn Jahre her, dass ich anfing, über die Notwendigkeit vorsichtiger Investitionen nachzudenken, um das bescheidene Vermögen, das ich bis dahin angesammelt hatte, zu erhalten und hoffentlich zu vermehren. Zunächst versuchte ich, die klügsten und scharfsinnigsten «Experten» auf diesem Gebiet ausfindig zu machen. Das war nicht einfach.

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Ist das westliche Demokratiemodell ein Vorbild für die Welt?

Teil 1

Leuchtende Demokratien stehen düsteren Autokratien gegenüber. Das ist das Narrativ des westlichen Mainstreams, in gewohnten Bahnen alter eurozentristischer Überheblichkeit. Der Autor dieses Artikels ist der Sache nachgegangen und hat dabei festgestellt, dass in vielen Ländern des globalen Südens einzigartige Formen der Demokratie und partizipatorischer Prozesse entstanden sind, die sich von den sklerotischen bürgerlichen Systemen westlicher Länder unterscheiden.

von Ricardo Martins, 19. Oktober 2024

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Die Chefs von MI6 und CIA und veröffentlichen eine Erklärung voller Lügen

Am 7. September veröffentlichten die britischen und amerikanischen Geheimdienstchefs Richard Moore und William Burns einen Meinungsartikel in der Financial Times und nahmen am selben Tag an einem Live-Talk teil, der von derselben Zeitschrift moderiert wurde. Sie hatten ein gemeinsames Ziel: ihre Völker und die Welt über die wahren Ursachen der Gewalt und Unsicherheit in der Welt zu belügen, um ihnen einen Vorwand für ihren Versuch zu liefern, die Welt zu beherrschen. Mit anderen Worten: Sie stellten die Verschwörung ihrer Regierungen offen zur Schau, Aggressionen gegen jeden auf der Welt zu begehen, der ihnen Widerstand leistet – das schlimmste Kriegsverbrechen.

von Christopher Black, 12. September 2024

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Der ICC – ein Rädchen in der NATO-Kriegsmaschinerie

Am 25. Juni erließ der Ankläger des sogenannten Internationalen Strafgerichtshofs Haftbefehle gegen zwei weitere Russen, den ehemaligen Verteidigungsminister Sergej Schoigu und den Generalstabschef der russischen Streitkräfte Waleri Gerassimow. Ihnen werden drei Anklagepunkte vorgeworfen: die russischen Streitkräfte hätten im Konflikt in der Ukraine durch Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur, insbesondere Elektrizitätswerke, gezielt Zivilisten angegriffen.

von Christopher Black, Juli 2024

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Die Weltunion unterstützt Südafrikas Klage gegen den Staat Israel

Die Weltunion der Freidenker hat den Brief von Organisationen unterzeichnet, der die Nationen auffordert, die Klage Südafrikas gegen den Staat Israel vor dem Internationalen Gerichtshof zu unterstützen. Initialisiert wurde der Brief von einer neu gegründeten Koalition zur Beendigung des Völkermords in Palästina. Denn es ist zwingend erforderlich, dass mehr Staaten der historischen Führung Südafrikas folgen und fordern, dass Israel nach internationalem Recht zur Rechenschaft gezogen wird. Die Koalition ist entschlossen, unabhängig davon, wie der Weltgerichtshof über den Fall Südafrika entscheidet, den Völkermord in Palästina zu beenden, und wird weiterhin Maßnahmen ergreifen, um dies Wirklichkeit werden zu lassen. Der Brief ist inzwischen weltweit von mehr als 1500 internationalen Organisationen unterschrieben worden.

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Internationale Friedenskonferenz: »Wir sind keine Extremisten, es geht ums Überleben der Menschheit«

An der Internationalen Friedenskonferenz in Rom haben sich Friedensorganisationen aus der ganzen Welt beteiligt. Das Fazit: Die Menschheit ist akut von einem Dritten Weltkrieg bedroht. Aus diesem Grund ist ein neues, friedliches sowie gerechtes Konzept des Zusammenlebens erforderlich. Unter dem Motto »Den 3. Weltkrieg stoppen« gründeten die Teilnehmer der Internationalen Friedenskonferenz in Rom am letzten Oktoberwochenende eine internationale Allianz antiimperialistischer Friedensorganisationen und setzten ein Zeichen für Friedensengagement über ideologische Unterschiede hinweg.

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Weltunion tagte in Offenbach am Main

Am 17. Mai 2023 tagten Exekutivbüro und Internationaler Rat der Weltunion der Freidenker in Offen­bach am Main. Auf dem Programm stan­den neben organisatorischen Fragen letzte Vorbereitungen für die Konferenz am fol­genden Tag.

Den Gremien lag das Beitrittsgesuch der Freidenkergruppe Ungarn vor, die ihre Satzung vorgelegt hatte. Diese stimmt mit den Grundsätzen der Weltunion überein, worauf das Büro die Aufnahme empfahl, die dann einstimmig vom Internationalen Rat be­schlossen wurde.

Da die Mitgliederzahl des Exekutivbüros derzeit unterhalb der Satzungsnorm liegt, wählte der Internationale Rat einstimmig Fabienne Cartreaux vom DFV zum neuen Büro­mitglied.

Die Neuwahl des kompletten Büros wird im Zusammenhang mit dem Kongress 2024 erfolgen, der sich thematisch mit dem 25. Jahrestag der Nato-Aggression gegen Jugo­slawien beschäftigen wird.

50. Kongress der Weltunion in Frankfurt: Freies Denken und die neue multipolare Weltordnung

Zum 50. Kongress der Weltunion der Freidenker fanden sich am 18. Mai über hundert Personen im Saalbau Bornheim in Frankfurt ein, um dem Podium zum Thema «Freies Denken und die multipolare Weltordnung» zu folgen. Rednerinnen und Redner beleuchteten das Thema unter verschiedenen Aspekten. Dass mit der Veranstaltung ein Thema getroffen wurde, das unter den Nägeln brennt, zeigten die vielen Wortmeldungen aus dem Publikum.

Ernesto Schwarz

Die Sänger Ernesto Schwarz und …

Guy Dawson

… Guy Dawson (alle Fotos: K.-R. Landau)

Ebenso viel Aufmerksamkeit fanden die Kulturbeiträge, mit denen die Veranstaltung aufgelockert wurden: Ernesto Schwarz mit seinen mit Gitarre begleiteten Liedern gegen Krieg und Ausnahmezustand, Ekaterina Frank am Klavier mit russischer Klassik und Folklore, und Guy Dawson verbreitete eine kämpferische Stimmung mit seinen internationalen Friedens- und Freiheitsliedern.

Klaus Hartmann: „Zeitenwende“ zwischen Krieg und Frieden. Die vom deutschen Bundeskanzler Scholz ausgerufene «Zeitenwende» war Ausgangspunkt des Referats von Klaus Hartmann, Präsident der Weltunion der Freidenker. Sie markiere den Übergang der jahrzehntelangen Politik der Einkreisung und Umzingelung Russlands durch die NATO in den direkten Krieg. Angesichts der Ausgrenzung und Diffamierung aller, die nicht der NATO-Linie folgen, stelle sich den Freidenkern eine vordringliche Aufgabe: Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung: „Gehen wir auf die Menschen zu!” → zum Referat von Klaus Hartmann

Vladimir Kršljanin: Von der NATO-Aggression 1999 gegen Jugoslawien zum Krieg gegen Russland. Wir müssen wir uns organisieren, kämpfen und die neue Welt begrüßen – eine gerechte, multipolare und multilaterale Welt, die auf dem Völkerrecht, Gleichheit, Zusammenarbeit, sozialer Gerechtigkeit und wahrer Demokratie beruht, als Schicksalsgemeinschaft der Menschheit. → zum Referat von Vladimir Kršljanin

Jean-Marie Jacoby: Der Welten Lage ändert sich. Die EU-Mitgliedsländer fahren mit antirussischen Sanktionen die Wirtschaft an die Wand. Es drohen Verlust der Wettbewerbsfähigkeit und Deindustrialisierung. Das lässt sich nur ändern mit ‚Ami go home and take your NATO with you‘ als Basis für Frieden und Völkerfreundschaft. → zum Bericht über das Referat von Jean-Marie Jacoby

Ekaterina Frank

Ekaterina Frank stimmte mit russischer Klassik wie Volksliedern ins Thema ein.

Dr. Corinna Oesch: 1848/2023 – zur historischen und gegenwärtigen Demokratiebewegung. Unterbelichtet bis heute bleibt die Rolle der Frau in der 48er-Revolution. Alle Abgeordneten in der Paulskirche waren Männer, für die interessierten Frauen musste die „Damengalerie“ erweitert werden. Auf den Straßen engagierten sich allerdings Frauen in großer Zahl kämpferisch für die Demokratie. → Bericht über das Referat von Dr. Corinna Oesch

Peter Berger: Neutralität und multipolare Weltordnung. Der Neutralitäts-Status wird derzeit sowohl in der Schweiz wie in Österreich kontrovers diskutiert. Wie glaubwürdig ist die Neutralität der beiden Länder vor dem Hintergrund ihrer Geschichte und ihrem Handeln in der gegenwärtigen Krise? Welche Perspektiven ergeben sich für neutrale Staaten aus dem Entstehen einer multipolaren Weltordnung? → zum Referat von Peter Berger

Sebastian Bahlo: Die gegenwärtigen Aufgaben der Freidenkerbewegung. Der Vorsitzende des Deutschen Freidenker-Verbandes stellte zum Abschluss der Konferenz fest, es bleibe beim historischen Ziel der Überwindung einer durch die Klassengesellschaft bedingten Selbstentfremdung des Menschen, dem untergeordnet seien Teilziele wie die Propagierung der Aufklärung, Religionskritik und Kampf gegen die gesellschaftliche Macht der Kirchen, ebenso der Kampf gegen ökonomische Ausbeutung und für politische Freiheit. → zum Referat von Sebastian Bahlo.

→ Programm der Veranstaltung

Aus den Medien:

1848/2023 – zur historischen und gegenwärtigen Demokratiebewegung

Corinna Oesch

Dr. Corinna Oesch, Wien, Historikerin mit Fokus auf Frauen- und Geschlechter­geschichte

Dr. Corinna Oesch aus Wien erinnerte an die historische Situation, in der es zu den demokratischen Revolutionen in Europa und der Revolution 1848/49 in Deutschland gekommen ist. Ausgehend von der Französischen Revolution und einer Abfolge von Reaktion und neuerlichem Aufbegehren kulminierte die Demokratiebewegung letztlich in der Deutschen Nationalversammlung, die am 18. Mai 1848, also genau vor 175 Jahren, in der Frankfurter Paulskirche eröffnet wurde.

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Von der NATO-Aggression gegen Jugoslawien im Jahr 1999 zum Krieg gegen Russland

Vladimir Kršljanin

Vladimir Kršljanin, Belgrad, sprach am Kongress der WUF per zugeschaltetem Video

von Vladimir Kršljanin

Verehrte Genossen und Freunde,

Heute sind wir alle, ob freiwillig oder unfreiwillig, Teil der entscheidenden Schlacht der Weltgeschichte – der Schlacht um die Neue Welt.

Die Frage ist, ob die menschliche Zivilisation überleben (und gewinnen) kann oder ob die Menschheit unter der Last einer kriminellen oligarchischen Diktatur untergehen wird. Für uns alle ist nur die erste Antwort möglich.

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