WUF-Exekutivbüro tagte in Luxemburg

Das Exekutivbüro der Weltunion der Freidenker befasste sich an seiner Sitzung vom 26. November 2022 in Luxemburg vor allem mit der Planung des Kongresses 2023. Inhaltlich wird er sich mit Perspektiven des Übergangs zu einer neuen Weltordnung nach dem sich abzeichnenden Niedergang des Imperialismus befassen. Wie kann der Übergang gelingen, ohne durch den Hegemon in eine Apokalypse gerissen zu werden? Was ist davon zu halten, dass die hoch entwickelten Nationalstaaten Europas ihre Souveränität abgeben, während ihre früheren Kolonien und andere Schwellenländer der BRICS+ kraft neuer Partnerschaften ein steigendes Selbstbewusstsein entwickeln? Und wo stehen die Freidenker in dieser Umwälzung?

An der Sitzung wurde der langjährige Schatzmeister der WUF Klaus von Raussendorff verabschiedet. Zentralpräsident Klaus Hartmann würdigte seine zuverlässige Arbeit, die er seit 2008 für die Weltunion ausgeübt hat und sprach ihm den Dank dafür aus. Als neuer Trésorier wurde Peter Berger (CH) gewählt. Sodann war eine Ersatzwahl für den unter der Amtszeit zurückgetretenen Generalsekretär Jean-François Maréchal zu treffen. Neu wurde dieses Amt Jean-Marie Jacoby (LU) übertragen.

Freies Denken und persönliche Entwicklung

Jean-François Maréchal *

Laizität und Privatsphäre

»Wir bekämpfen die Kirche und das Christentum, weil sie die Verleugnung der Menschenrechte sind und ein Prinzip der menschlichen Versklavung enthalten« (Jaurès).

In meiner Heimatstadt heißt der Hauptplatz Märtyrerplatz: ein Denkmal zur Erinnerung an Chapuis. Dieser praktizierende katholische Arzt, der sich sehr um die sozialen Probleme kümmerte, diente als freiwilliger amtierender Bürgermeister der Stadt, als die offiziellen Behörden vor dem Vormarsch der französischen Revolutionstruppen geflohen waren (das Land Lüttich hatte für den Beitritt zur Republik gestimmt) und heiratete damals ein Paar, das nicht religiös verheiratet war. Als die österreichischen Truppen 1794 zurückkehrten, wurde er wegen dieser „Gotteslästerung“ zum Tode verurteilt und auf einem öffentlichen Platz hingerichtet.

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