KLAUS HARTMANN – Präsident der Weltunion der Freidenker, Rede vom 22. März 2024 am Belgrad-Forum
Kriege in Europa
VLADIMIR KRŠLJANIN – Mitglied des Vorstands WUF, Rede vom 23. März 2024 am Belgrad-Forum
(wird hier demnächst publiziert)
Allgemeine und vollständige Abrüstung muss wieder zu einer unaufhaltsamen Kraft in der Weltpolitik werden, weil es keine Alternative gibt
CHRISTOPHER BLACK – Mitglied der WUF – Bemerkungen zum Belgrad Forum, 21. bis 24. März 2024 | Video ansehen (englisch)
Multipolare Weltordnung – eine Voraussetzung für die Souveränität kleiner Staaten
PETER BERGER – Mitglied des Vorstands WUF – Beitrag an der Konferenz »Not to forget!« des Belgrad Forums vom 21. bis 24. März 2024
Die Weltunion unterstützt Südafrikas Klage gegen den Staat Israel
Die Weltunion der Freidenker hat den Brief von Organisationen unterzeichnet, der die Nationen auffordert, die Klage Südafrikas gegen den Staat Israel vor dem Internationalen Gerichtshof zu unterstützen. Initialisiert wurde der Brief von einer neu gegründeten Koalition zur Beendigung des Völkermords in Palästina. Denn es ist zwingend erforderlich, dass mehr Staaten der historischen Führung Südafrikas folgen und fordern, dass Israel nach internationalem Recht zur Rechenschaft gezogen wird. Die Koalition ist entschlossen, unabhängig davon, wie der Weltgerichtshof über den Fall Südafrika entscheidet, den Völkermord in Palästina zu beenden, und wird weiterhin Maßnahmen ergreifen, um dies Wirklichkeit werden zu lassen. Der Brief ist inzwischen weltweit von mehr als 1500 internationalen Organisationen unterschrieben worden.
Internationale Friedenskonferenz: »Wir sind keine Extremisten, es geht ums Überleben der Menschheit«
An der Internationalen Friedenskonferenz in Rom haben sich Friedensorganisationen aus der ganzen Welt beteiligt. Das Fazit: Die Menschheit ist akut von einem Dritten Weltkrieg bedroht. Aus diesem Grund ist ein neues, friedliches sowie gerechtes Konzept des Zusammenlebens erforderlich. Unter dem Motto »Den 3. Weltkrieg stoppen« gründeten die Teilnehmer der Internationalen Friedenskonferenz in Rom am letzten Oktoberwochenende eine internationale Allianz antiimperialistischer Friedensorganisationen und setzten ein Zeichen für Friedensengagement über ideologische Unterschiede hinweg.
Die Kapitalisten des 21. Jahrhunderts
Die globale Expansion der neuen Kapitalisten im 21. Jahrhundert und Chinas freundliche internationale Zusammenarbeit
Unter diesem Titel ist in den ‚Marxistischen Blättern‘ 5/6-2023 eine Rezension zur chinesischen Ausgabe des Buches „Die Kapitalisten des 21. Jahrhunderts“ erschienen, Autor ist Dr. Werner Rügemer, Beirats- und Vorstandsmitglied des Deutschen Freidenker-Verbandes. Es handelt sich um einen gemeinverständlichen Abriss zum Aufstieg der neuen Finanzakteure. Wir dokumentieren diese Rezension in deutscher Sprache und anschließend im chinesischen Original. Zusammengestellt von Klaus Hartmann, Präsident der Weltunion der Freidenker.
Weltunion tagte in Offenbach am Main
Am 17. Mai 2023 tagten Exekutivbüro und Internationaler Rat der Weltunion der Freidenker in Offenbach am Main. Auf dem Programm standen neben organisatorischen Fragen letzte Vorbereitungen für die Konferenz am folgenden Tag.
Den Gremien lag das Beitrittsgesuch der Freidenkergruppe Ungarn vor, die ihre Satzung vorgelegt hatte. Diese stimmt mit den Grundsätzen der Weltunion überein, worauf das Büro die Aufnahme empfahl, die dann einstimmig vom Internationalen Rat beschlossen wurde.
Da die Mitgliederzahl des Exekutivbüros derzeit unterhalb der Satzungsnorm liegt, wählte der Internationale Rat einstimmig Fabienne Cartreaux vom DFV zum neuen Büromitglied.
Die Neuwahl des kompletten Büros wird im Zusammenhang mit dem Kongress 2024 erfolgen, der sich thematisch mit dem 25. Jahrestag der Nato-Aggression gegen Jugoslawien beschäftigen wird.
50. Kongress der Weltunion in Frankfurt: Freies Denken und die neue multipolare Weltordnung
Zum 50. Kongress der Weltunion der Freidenker fanden sich am 18. Mai über hundert Personen im Saalbau Bornheim in Frankfurt ein, um dem Podium zum Thema «Freies Denken und die multipolare Weltordnung» zu folgen. Rednerinnen und Redner beleuchteten das Thema unter verschiedenen Aspekten. Dass mit der Veranstaltung ein Thema getroffen wurde, das unter den Nägeln brennt, zeigten die vielen Wortmeldungen aus dem Publikum.
Die Sänger Ernesto Schwarz und …
… Guy Dawson (alle Fotos: K.-R. Landau)
Ebenso viel Aufmerksamkeit fanden die Kulturbeiträge, mit denen die Veranstaltung aufgelockert wurden: Ernesto Schwarz mit seinen mit Gitarre begleiteten Liedern gegen Krieg und Ausnahmezustand, Ekaterina Frank am Klavier mit russischer Klassik und Folklore, und Guy Dawson verbreitete eine kämpferische Stimmung mit seinen internationalen Friedens- und Freiheitsliedern.
Klaus Hartmann: „Zeitenwende“ zwischen Krieg und Frieden. Die vom deutschen Bundeskanzler Scholz ausgerufene «Zeitenwende» war Ausgangspunkt des Referats von Klaus Hartmann, Präsident der Weltunion der Freidenker. Sie markiere den Übergang der jahrzehntelangen Politik der Einkreisung und Umzingelung Russlands durch die NATO in den direkten Krieg. Angesichts der Ausgrenzung und Diffamierung aller, die nicht der NATO-Linie folgen, stelle sich den Freidenkern eine vordringliche Aufgabe: Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung: „Gehen wir auf die Menschen zu!” → zum Referat von Klaus Hartmann
Vladimir Kršljanin: Von der NATO-Aggression 1999 gegen Jugoslawien zum Krieg gegen Russland. Wir müssen wir uns organisieren, kämpfen und die neue Welt begrüßen – eine gerechte, multipolare und multilaterale Welt, die auf dem Völkerrecht, Gleichheit, Zusammenarbeit, sozialer Gerechtigkeit und wahrer Demokratie beruht, als Schicksalsgemeinschaft der Menschheit. → zum Referat von Vladimir Kršljanin
Jean-Marie Jacoby: Der Welten Lage ändert sich. Die EU-Mitgliedsländer fahren mit antirussischen Sanktionen die Wirtschaft an die Wand. Es drohen Verlust der Wettbewerbsfähigkeit und Deindustrialisierung. Das lässt sich nur ändern mit ‚Ami go home and take your NATO with you‘ als Basis für Frieden und Völkerfreundschaft. → zum Bericht über das Referat von Jean-Marie Jacoby
Ekaterina Frank stimmte mit russischer Klassik wie Volksliedern ins Thema ein.
Dr. Corinna Oesch: 1848/2023 – zur historischen und gegenwärtigen Demokratiebewegung. Unterbelichtet bis heute bleibt die Rolle der Frau in der 48er-Revolution. Alle Abgeordneten in der Paulskirche waren Männer, für die interessierten Frauen musste die „Damengalerie“ erweitert werden. Auf den Straßen engagierten sich allerdings Frauen in großer Zahl kämpferisch für die Demokratie. → Bericht über das Referat von Dr. Corinna Oesch
Peter Berger: Neutralität und multipolare Weltordnung. Der Neutralitäts-Status wird derzeit sowohl in der Schweiz wie in Österreich kontrovers diskutiert. Wie glaubwürdig ist die Neutralität der beiden Länder vor dem Hintergrund ihrer Geschichte und ihrem Handeln in der gegenwärtigen Krise? Welche Perspektiven ergeben sich für neutrale Staaten aus dem Entstehen einer multipolaren Weltordnung? → zum Referat von Peter Berger
Sebastian Bahlo: Die gegenwärtigen Aufgaben der Freidenkerbewegung. Der Vorsitzende des Deutschen Freidenker-Verbandes stellte zum Abschluss der Konferenz fest, es bleibe beim historischen Ziel der Überwindung einer durch die Klassengesellschaft bedingten Selbstentfremdung des Menschen, dem untergeordnet seien Teilziele wie die Propagierung der Aufklärung, Religionskritik und Kampf gegen die gesellschaftliche Macht der Kirchen, ebenso der Kampf gegen ökonomische Ausbeutung und für politische Freiheit. → zum Referat von Sebastian Bahlo.
Aus den Medien:
„Zeitenwende“ zwischen Krieg und Frieden
Klaus Hartmann, Präsident der Weltunion der Freidenker
von Klaus Hartmann
Ununterbrochen leben wir in Wendezeiten, wenn wir den Politansagern Glauben schenken, sozusagen von Wende zu Wende. Als es mit der DDR 1989 zu Ende ging und mit ihr der erste deutsche Friedensstaat, wurde das als „Wende“ schöngeredet. Der spätere Bundeskanzler Helmut Kohl versprach im Bundestagswahlkampf 1980 eine „geistig-moralische Wende“, und die kam mit dem Abbau sozialer Leistungen, das sollte die „Eigenverantwortung“ stärken, jeder sollte „seines Glückes Schmied“ sein, Schüler und Studenten nicht mehr politisieren, sondern ihre Karriere vorbereiten, und zu allem wurde das Hohelied vom Individualismus gesungen.